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Auf ein Wort


Liebe Schwestern und Brüder,

menschliches Leben gibt es nicht, ohne dass ab und zu etwas kaputt geht. Da rutscht mir die Lieblingstasse aus der Hand und zerspringt in viele Scherben. Schade! Doch ich kann mir eine neue Tasse nehmen, der Verlust ist verschmerzbar.
Schlimmer ist es, wenn Beziehungen zerbrechen: die Freundin ruft nicht mehr an, nach einem Streit hat sich der Bruder zurückgezogen, ein Ehepaar hat sich scheiden lassen. Überall gibt es Verletzungen und zerbrochene Herzen. Das kann ein Leben lang weh tun.
Kann ein zerbrochenes Herz heilen? Der Monatsspruch aus dem 147. Psalm spricht davon: Der HERR heilt, die zerbrochenen Herzens sind, und verbindet ihre Wunden. Gott selbst bringt Heilung. Er wird zum Arzt, zum Pfleger, der Wunden verbindet. Wie geht das?
Nun, ich kann vor Gott bringen, was mich schmerzt. Ich kann ihm das Zerbrochene zeigen und mir selbst noch einmal klar werden, wie es dazu kam. Kann ich es wieder ganz machen? Ist Versöhnung möglich? Wenn ich es nicht gut machen kann oder mein Herz von Trauer um jemanden zerbrochen ist, hilft mir Gott. Wenn sich jemand von mir abgewandt hat, kann ich ihm dennoch Gottes Segen wünschen, Wenn ich einen lieben Menschen vermisse, tröstet mich der Gedanke, dass er in Gottes Hand ruht. Ich darf loslassen, ich darf weitergehen, im Vertrauen darauf, dass Gottes Güte und Gnade alles umfasst. „Befiehl du deine Wege / und was dein Herze kränkt der allertreusten Pflege / des, der den Himmel lenkt. / Der Wolken, Luft und Winden / gibt Wege, Lauf und Bahn, / der wird auch Wege finden, / da dein Fuß gehen kann.“ Diesen Vers von Paul Gerhardt möchte ich Ihnen dazu ans Herz legen. Bleiben Sie behütet!


Petra Leukert